Wenn ich mit Menschen außerhalb meiner eigenen Reflexintegrationstrainer-Blase über frühkindliche Reflexe spreche, so passiert es mir oft, dass ich völlig selbstverständlich Begriffe benutze, die meinem Gegenüber gar nicht recht geläufig sind. Oft geht es schon damit los, dass der Begriff der frühklindlichen Reflexe selbst unbekannt ist. So entstand die Motavation, in einem Glossar für dich mehr als 60 Begriffe zusammen zu tragen, die im Zusammenhang mit Reflexintegration und der Hemmung restaktiver frühkindlicher Reflexe häufig fallen. So erfährst du nicht nur, was Reflexintegrationstraining ist, sondern bekommst auch einen ersten Überblick über Reflexmuster und ihre Bedeutung für die Entwicklung vom Kindesalter an bis ins (hohe) Erwachsenenalter.
Abdominal Sleepposition
Die Abdominal Sleepposition, auch Bauch-Schlafposition genannt, bezieht sich auf die Schlafposition eines Kindes oder Erwachsenen auf dem Bauch. Diese Position kann bestimmte Reflexe, wie den Tonic Labyrinth Reflex (TLR), stimulieren, der für die Entwicklung der Körperhaltung und des Gleichgewichts wichtig ist. Allerdings kann das Schlafen auf dem Bauch bei Babys das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) erhöhen, weshalb sie generell auf dem Rücken schlafen sollten. In der Reflexintegration wird die Bauchlage bewusst eingesetzt, um bestimmte Reflexe zu trainieren oder zu integrieren, insbesondere bei Übungen, die die Kernstabilität und motorische Entwicklung unterstützen. Die gezielte Anwendung der Abdominal Sleepposition kann helfen, das Nervensystem zu stärken und die motorische Kontrolle zu verbessern.
ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung)
ADS ist eine Form der Aufmerksamkeitsstörung, die ohne die ausgeprägte Hyperaktivität auftritt, wie sie bei ADHS beobachtet wird. Betroffene zeigen oft Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, wirken jedoch eher ruhig und zurückgezogen. ADS kann sich negativ auf schulische Leistungen und das soziale Leben auswirken. Nicht integrierte frühkindliche Reflexe, wie der Asymmetrisch-tonische Nackenreflex (ATNR), können die Symptome von ADS verschlimmern. Reflexintegration hilft, diese Reflexe zu harmonisieren, um die Konzentrationsfähigkeit und die kognitive Flexibilität zu verbessern.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
ADHS ist eine neurologische Störung, die durch Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität gekennzeichnet ist. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Aufgaben zu Ende zu bringen und ihre Impulse zu kontrollieren. ADHS wird oft durch eine Kombination genetischer, neurologischer und umweltbedingter Faktoren verursacht und kann durch nicht integrierte frühkindliche Reflexe verstärkt werden. Reflexintegrationstechniken können dabei helfen, das Nervensystem zu stabilisieren und die Selbstregulation zu verbessern, was zu einer besseren Aufmerksamkeit und Verhaltenskontrolle führt. Durch gezielte Übungen kann der neuronale Gleichgewichtszustand unterstützt werden, um die Symptome von ADHS zu lindern.
Amphibien-Reflex
Der Amphibien-Reflex ist ein lebenslanger Haltungsreflex, der sich etwa im vierten bis sechsten Lebensmonat entwickelt und eine wesentliche Rolle beim Krabbeln und Gehen spielt. Dieser Reflex hilft dem Kind, den Körper in Bauchlage asymmetrisch zu bewegen, indem es ein Bein anzieht, wenn das gegenüberliegende Bein gestreckt ist. Ein gut integrierter Amphibien-Reflex unterstützt die Koordination von Arm- und Beinbewegungen und erleichtert die motorische Entwicklung. Bleibt der Reflex aktiv oder ist er nicht ausreichend entwickelt, kann dies zu motorischen Problemen wie Ungeschicklichkeit oder einem unkoordinierten Gangbild führen. Reflexintegrationstechniken zielen darauf ab, diesen Reflex zu integrieren und die motorische Entwicklung zu fördern.
ATNR (Asymmetrisch-tonischer Nackenreflex)
Der ATNR ist ein frühkindlicher Reflex, der beim Drehen des Kopfes dazu führt, dass sich die Gliedmaßen auf der jeweiligen Seite strecken und auf der gegenüberliegenden Seite beugen. Dieser Reflex ist besonders wichtig für die motorische Entwicklung von Babys, da er ihnen hilft, die Hand-Augen-Koordination zu entwickeln. Ein nicht integrierter ATNR kann bei älteren Kindern und Erwachsenen zu Lern- und Bewegungsproblemen führen, etwa beim Schreiben oder Sport.
Entdecke die Vorteile der Reflexintegration für dich!
Jetzt für 0 € testen!
Finde heraus, wie sehr auch du von restaktiven frühkindlichen Reflexen betroffen bist!
Auditive Wahrnehmung
Die auditive Wahrnehmung bezieht sich auf die Fähigkeit, Geräusche und Klänge korrekt aufzunehmen, zu verarbeiten und zu verstehen. Sie ist entscheidend für die Sprachentwicklung, das Hören von Anweisungen und das Erkennen von Mustern in Musik oder Sprache. Störungen der auditiven Wahrnehmung können zu Schwierigkeiten beim Verstehen von Sprache, beim Lernen und in sozialen Interaktionen führen. Reflexintegrationstechniken helfen, nicht integrierte Reflexe zu behandeln, die das Hörvermögen und die Verarbeitung von Geräuschen beeinflussen, und so die auditive Wahrnehmung zu verbessern. Eine gut entwickelte auditive Wahrnehmung fördert die Sprachverarbeitung und die Fähigkeit, Informationen effizient aufzunehmen.
Augenfolgebewegungen
Augenfolgebewegungen ermöglichen es dem Auge, ein sich bewegendes Objekt oder einen fixen Punkt im Raum kontinuierlich zu verfolgen, ohne den Kopf zu bewegen. Sie sind entscheidend für alltägliche Aufgaben wie das Lesen, das Verfolgen eines Gesprächspartners oder die Hand-Augen-Koordination. Wenn Augenfolgebewegungen nicht gut ausgeprägt sind, kann dies zu Schwierigkeiten beim Lesen, zu Kopfschmerzen oder zu Konzentrationsproblemen führen. In der Reflexintegration wird die Augenbewegung oft gezielt trainiert, um eine flüssige, effiziente visuelle Verarbeitung zu gewährleisten. Gut entwickelte Augenfolgebewegungen verbessern nicht nur die visuelle Wahrnehmung, sondern auch die Gesamtkoordination und Lernfähigkeit.
Autismus
Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die die soziale Interaktion, Kommunikation und das Verhalten beeinträchtigt. Menschen mit Autismus zeigen oft wiederholte Verhaltensmuster, haben Schwierigkeiten, nonverbale Signale zu verstehen, und reagieren empfindlich auf sensorische Reize. Es wird angenommen, dass genetische und neurologische Faktoren eine zentrale Rolle spielen, wobei unintegrierte Reflexe das sensorische und motorische System zusätzlich belasten können. Reflexintegration kann helfen, das sensorische System zu beruhigen und die Selbstregulation zu fördern, was den Betroffenen ermöglicht, besser auf ihre Umwelt zu reagieren und sich emotional stabiler zu fühlen. Die Methode unterstützt die Verbesserung von motorischen und sozialen Fähigkeiten bei Menschen mit Autismus.
Automatic Gait (automatischer Gang)
Der automatische Gang ist ein frühkindlicher Reflex, der sich durch eine automatische Gehbewegung äußert, wenn die Fußsohlen eines Säuglings den Boden berühren und der Körper leicht nach vorne geneigt wird. Diese Bewegungsmuster imitieren den Gehzyklus und bereiten den Säugling auf das spätere Laufen vor. Der Reflex ist ein wichtiger Bestandteil der frühen motorischen Entwicklung und sollte normalerweise innerhalb der ersten zwei Lebensmonate integriert werden. Wenn dieser Reflex nicht vollständig integriert ist, kann er die natürliche Gehentwicklung und Körperhaltung beeinträchtigen, was zu Gleichgewichtsstörungen und motorischen Schwierigkeiten führen kann. In der Reflexintegration wird der automatische Gang gezielt aktiviert und harmonisiert, um die Entwicklung der Gehbewegungen und des Bewegungsflusses zu unterstützen.
Awesome Feedback Test (AFT)
Der Awesome Feedback Test ist ein Muskelfeedback-Test, der dazu verwendet wird, Spannungszustände der Muskeln zu überprüfen und energetische Blockaden im Körper zu erkennen. Dabei wird die Fähigkeit eines Muskels getestet, einem leichten Druck standzuhalten, um zu sehen, ob er stabil (stark) oder instabil (schwach) reagiert. Eine muskuläre Schwäche kann auf Stress, emotionale Belastung oder energetische Ungleichgewichte im Körper hinweisen. In der Reflexintegration dient der AFT dazu, den Zustand von Reflexen zu beurteilen und gezielte Übungen zur Reifung und Integration dieser Reflexe zu entwickeln. Durch regelmäßige Tests kann der Fortschritt und die Verbesserung der neuronalen und muskulären Balance verfolgt werden.
Babinski Reflex
Der Babinski Reflex tritt bei Neugeborenen auf und zeigt sich, wenn die Außenseite der Fußsohle gereizt wird, was dazu führt, dass sich die Zehen spreizen und der große Zeh nach oben zeigt. Normalerweise wird dieser Reflex bis zum zweiten Lebensjahr integriert. Ein weiterhin aktiver Babinski Reflex kann auf neurologische Störungen hinweisen und führt oft zu motorischen Problemen, wie etwa einer unsicheren Gangart oder Fußfehlstellungen. Die Reflexintegration zielt darauf ab, diesen Reflex zu beruhigen, um eine natürliche Gehbewegung zu ermöglichen und Muskelverspannungen zu reduzieren. Ein gut integrierter Babinski Reflex fördert die Fußstabilität und die Haltung.
Babkin-Palmomental-Reflex
Der Babkin-Palmomental-Reflex ist ein frühkindlicher Reflex, der durch Druck auf die Handflächen eines Neugeborenen ausgelöst wird. Wenn die Handflächen gedrückt werden, öffnen sich der Mund und die Kiefer, und manchmal wird auch eine Kopfbewegung ausgelöst. Zusätzlich kann eine Kontraktion des Kinnmuskels beobachtet werden (daher „Palmomental“). Dieser Reflex hilft beim Koordinieren der Hand-Mund-Aktivitäten, die für das Saugen und Greifen wichtig sind. Normalerweise verschwindet der Babkin-Palmomental-Reflex im Alter von etwa 3 bis 4 Monaten; bleibt er aktiv, kann er spätere Probleme bei der Hand-Mund-Koordination, der oralen Motorik und beim Essen verursachen.
Bauer Crwling Reflex (Bauer-Kriechreflex)
Der Bauer Crawling Reflex, auch Bauer-Kriechreflex genannt, ist ein frühkindlicher Reflex, der beim Neugeborenen in der ersten Lebenswoche auftritt. Er wird ausgelöst, wenn das Baby auf den Bauch gelegt wird und Druck auf die Fußsohlen ausgeübt wird – das Baby zeigt dann automatische Kriechbewegungen, bei denen die Beine abwechselnd angezogen und gestreckt werden. Dieser Reflex ist eine wichtige Vorbereitung auf das spätere Krabbeln und hilft, die Muskeln zu stärken und die Koordination zwischen den Körperhälften zu fördern. Normalerweise integriert sich der Bauer Crawling Reflex im Verlauf der ersten Lebensmonate, wenn das Baby aktiv zu krabbeln beginnt. In der Reflexintegration wird dieser Reflex gezielt genutzt, um die Bewegungsentwicklung zu unterstützen und etwaige motorische Verzögerungen oder Asymmetrien auszugleichen.
Blomberg, Harald
Dr. Harald Blomberg ist der Entwickler des Blomberg-Rhythmic-Movement-Trainings (BRMT), einer Methode, die darauf abzielt, frühkindliche Reflexe durch rhythmische Bewegungen zu integrieren. BRMT wird bei Kindern und Erwachsenen mit neurologischen Entwicklungsstörungen, Lernproblemen und sensorischen Beeinträchtigungen angewendet. Blomberg entwickelte seine Methode basierend auf natürlichen Bewegungsmustern des Körpers, um das Nervensystem zu stimulieren und die körperliche und geistige Entwicklung zu fördern.
Bonding-Reflex
Der Bonding-Reflex fördert die emotionale und körperliche Verbindung zwischen Eltern und Kind, indem er durch Berührungen, Augenkontakt und das Stillen aktiviert wird. Diese enge Bindung ist entscheidend für die sichere emotionale Entwicklung des Kindes und hilft, Vertrauen und soziale Interaktion zu fördern. Der Bonding-Reflex unterstützt die Entwicklung von Empathie und das Gefühl der Geborgenheit, was für die langfristige psychische Gesundheit des Kindes entscheidend ist. Bei einer gestörten Bonding-Phase kann es zu emotionalen Bindungsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten kommen. In der Reflexintegration kann dieser Reflex durch gezielte Übungen unterstützt werden, um die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken.
Dyskalkulie
Dyskalkulie ist eine Lernstörung, die die Fähigkeit, mathematische Konzepte zu verstehen und anzuwenden, stark beeinträchtigt. Betroffene haben oft Schwierigkeiten beim Zählen, Rechnen, Erkennen von Mustern und dem räumlichen Verständnis von Zahlen. Diese Probleme können auch mit einer schlechten sensorischen Integration oder nicht integrierten frühkindlichen Reflexen wie dem Symmetrisch-tonischen Nackenreflex (STNR) zusammenhängen, die die Fähigkeit zur Raumwahrnehmung und zur Hand-Augen-Koordination beeinflussen. Reflexintegration hilft, diese Reflexe zu harmonisieren und das Nervensystem zu stabilisieren, um mathematische Fähigkeiten zu unterstützen. Ein besser integriertes Nervensystem fördert nicht nur das Verständnis für Zahlen, sondern auch die Konzentration und das Problemlösungsverhalten.
Finger-Daumen-Oppositions-Test
Der Finger-Daumen-Oppositions-Test prüft die Fähigkeit, Daumen und Finger zu koordinieren, indem sie in einer schnellen Abfolge aneinander tippen. Dieser Test bewertet die Feinmotorik und die neuronale Reifung der Handkoordination, was besonders bei der Beurteilung von Lern- oder Entwicklungsstörungen hilfreich ist. Eine unzureichende Leistung bei diesem Test kann auf Probleme mit der Integration von Reflexen oder auf neurologische Entwicklungsstörungen hinweisen. Reflexintegration hilft, die motorischen Fähigkeiten zu verbessern, indem unintegrierte Reflexe wie der Greifreflex harmonisiert werden. Der Test wird oft bei Kindern und Erwachsenen angewendet, um den Fortschritt in der motorischen Entwicklung zu überwachen.
„Nicht die Umstände selbst machen das Leben flüssig, sondern wie du mit ihnen umgehst!“
FLR (Furcht-Lähmungs-Reflex)
Der Furcht-Lähmungs-Reflex (FLR) ist eine instinktive Reaktion auf intensive Angst, Stress oder Bedrohung, die zu einer plötzlichen Erstarrung des Körpers führt. Dieser Reflex soll in gefährlichen Situationen als kurzfristige Schutzreaktion wirken, kann jedoch das Nervensystem beeinträchtigen, wenn er nicht vollständig integriert wird. Ein nicht integrierter FLR blockiert Bewegungen und hindert den Körper daran, flexibel und angemessen auf Stress oder Gefahr zu reagieren. Das Nervensystem bleibt dann in einem „Flucht- oder Erstarrungszustand“, was das emotionale Gleichgewicht und die Stresstoleranz beeinträchtigt. Durch gezielte Übungen in der Reflexintegration kann der FLR harmonisiert werden, um die Stressresistenz zu verbessern und den Körper wieder in Balance zu bringen.
Frühkindlicher Reflex
Frühkindliche Reflexe sind automatische Bewegungsmuster, die sich im Mutterleib oder kurz nach der Geburt entwickeln. Sie sind für die neurologische Entwicklung von Säuglingen entscheidend und helfen bei grundlegenden Funktionen wie dem Greifen, Saugen und der Bewegungskontrolle. Diese Reflexe sollten im Laufe der frühen Kindheit integriert werden. Bleiben sie aktiv, können sie die motorische und kognitive Entwicklung behindern und zu Lernschwierigkeiten oder Verhaltensproblemen führen.
Genetischer Bewegungscode
Der genetische Bewegungscode ist die Gesamtheit der angeborenen motorischen Programme, die das menschliche Nervensystem steuern. Diese genetisch verankerten Bewegungsmuster, wie das Greifen oder die automatische Kopfkontrolle, sind bei der Geburt bereits vorhanden und ermöglichen grundlegende motorische Fähigkeiten. Der Bewegungscode bestimmt, wie das Gehirn und der Körper auf bestimmte Reize reagieren und sich entwickeln. In der Reflexintegration wird dieser Code genutzt, um nicht integrierte Reflexe durch gezielte Bewegungen zu aktivieren und das Nervensystem zu stimulieren. Eine gesunde Entwicklung dieses Codes ist entscheidend für die körperliche Koordination und motorische Fähigkeiten.
Genetischer Zellteilungscode
Der genetische Zellteilungscode ist verantwortlich für die Regulation der Zellteilung und die Erneuerung des Gewebes im Körper. Dieser Code sorgt dafür, dass sich Zellen korrekt teilen, was für das Wachstum, die Heilung und die Aufrechterhaltung der körperlichen Funktionen unerlässlich ist. Fehler in diesem Prozess können zu Entwicklungsstörungen oder Krankheiten führen. In der Reflexintegration spielt die Unterstützung einer gesunden Zellteilung eine Rolle, da die neuronale Plastizität und die Fähigkeit des Nervensystems zur Anpassung davon abhängen. Ein stabiler genetischer Zellteilungscode fördert also die langfristige Gesundheit und neuronale Entwicklung.
Hemmung
Hemmung bezeichnet die Fähigkeit des Nervensystems, bestimmte Impulse oder Reflexe zu kontrollieren oder zu unterdrücken, um eine angepasste Bewegung oder Reaktion zu ermöglichen. Bei der neurologischen Entwicklung ist es wichtig, dass frühkindliche Reflexe nach und nach gehemmt werden, damit sie in reife, willkürliche Bewegungen übergehen. Eine mangelnde Hemmung kann dazu führen, dass Reflexe im Alltag weiterhin aktiv bleiben und die motorische, sensorische oder kognitive Entwicklung beeinträchtigen. Die Reflexintegration setzt genau hier an, um die Hemmung unintegrierter Reflexe zu unterstützen und die neuronale Reifung zu fördern. Dadurch verbessert sich die Anpassungsfähigkeit des Nervensystems und die Bewegungskontrolle wird optimiert.
Isometrie / Isometrischer Druck
In der Reflexintegration bezieht sich Isometrie oder isometrischer Druck auf eine sanfte, aber gezielte Muskelanspannung, bei der der Muskel zwar Spannung aufbaut, sich aber nicht in seiner Länge verändert. Diese Technik wird genutzt, um bestimmte Reflexe zu stimulieren, indem der Druck auf bestimmte Körperbereiche ausgeübt wird, ohne dass dabei aktive Bewegung entsteht. Dadurch wird die Verbindung zwischen Muskulatur, Nervensystem und Reflexen aktiviert und unterstützt, die Restaktivität eines unintegrierten Reflexes zu harmonisieren. Der isometrische Druck hilft, den Körper zu stabilisieren, eine bessere Körperwahrnehmung zu fördern und die Reifung der Reflexe zu unterstützen. Diese Technik kann dazu beitragen, die neurologische Entwicklung und die neuronale Regulation effizienter zu gestalten.
Du willst mehr erfahren?
Super! Abonniere jetzt deinen ReflexLetter und erhalte regelmäßige Informationen, Angebote und viele praxiserprobte Tipps und Tricks rund um Reflexintegration! Sei allen anderen immer einen Schritt voraus 😊
Kern-Sehnenschutz-Reflex (Core Tendon Guard Reflex)
Der Kern-Sehnenschutz-Reflex ist ein Schutzmechanismus des Körpers, der aktiviert wird, wenn Sehnen und Muskeln durch starken Stress oder Trauma überlastet werden. Dieser Reflex führt zu einer automatischen Anspannung der Muskulatur, um Überdehnungen und Verletzungen zu verhindern. Häufig beeinflusst der Kern-Sehnenschutz-Reflex die Körperhaltung, indem er bestimmte Muskelgruppen versteift, was die Beweglichkeit einschränken kann. Ein dauerhaft aktiver Sehnenschutz-Reflex kann zu chronischen Verspannungen, Haltungsproblemen und Schmerzen führen. Die Reflexintegration zielt darauf ab, diesen Reflex zu beruhigen, um die Muskelfunktion zu normalisieren und das körperliche Gleichgewicht wiederherzustellen.
Kinesiologie
Kinesiologie ist eine ganzheitliche Methode, die sich mit der Bewegungslehre und dem Energiefluss des Körpers befasst, um das körperliche, mentale und emotionale Wohlbefinden zu verbessern. Sie basiert darauf, dass körperliche Bewegungen, Muskelspannungen und Blockaden Aufschluss über die Gesundheit des gesamten Organismus geben. Durch Muskeltests kann festgestellt werden, wo energetische Ungleichgewichte oder Stressfaktoren vorhanden sind, die das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. In der Reflexintegration wird die Kinesiologie genutzt, um das Zusammenspiel von Muskeln, Nervensystem und Reflexen zu verstehen und gezielte Übungen zur Integration von Reflexen und zur Verbesserung der Bewegungsabläufe zu entwickeln. Dadurch fördert die Kinesiologie ein ausgewogenes körperliches und emotionales Gleichgewicht.
Kopfstellreaktion
Die Kopfstellreaktion ist die Fähigkeit des Körpers, den Kopf automatisch in eine stabile Position zu bringen, um das Gleichgewicht und die Orientierung im Raum zu unterstützen. Diese Reaktion ist wichtig für die Körperhaltung, das Gleichgewicht und die motorische Entwicklung, da sie sicherstellt, dass der Kopf in allen Bewegungen des Körpers aufrecht bleibt. Sie entwickelt sich bereits in den ersten Lebensmonaten und bildet die Grundlage für die Kontrolle von Kopf- und Rumpfbewegungen. Eine unzureichend entwickelte Kopfstellreaktion kann zu Gleichgewichtsstörungen, schlechter Haltung und Koordinationsproblemen führen. In der Reflexintegration wird daran gearbeitet, die Kopfstellreaktion zu verbessern und so die motorische und sensorische Entwicklung zu unterstützen.
Landau-Reflex
Der Landau-Reflex entwickelt sich bei Säuglingen im Alter von 3 bis 10 Monaten und hilft bei der Streckung des Körpers, wenn das Baby auf dem Bauch liegt. Dieser Reflex unterstützt die Kopf- und Rumpfkontrolle und ist entscheidend für das Krabbeln und spätere Bewegungsmuster. Bleibt der Landau-Reflex aktiv, kann dies die Körperhaltung beeinträchtigen und zu Rückenproblemen führen.
Legasthenie
Legasthenie, auch als Dyslexie bekannt, ist eine spezifische Lernstörung, die die Fähigkeit des Betroffenen beeinträchtigt, Wörter flüssig zu lesen und zu schreiben. Menschen mit Legasthenie haben oft Schwierigkeiten, Buchstaben zu erkennen, Wörter korrekt zu buchstabieren und ihre Leseverständnisfähigkeiten zu entwickeln, obwohl ihre allgemeine Intelligenz nicht beeinträchtigt ist. Diese Störung kann durch nicht integrierte frühkindliche Reflexe verstärkt werden, die das visuelle und auditive Verarbeitungssystem beeinflussen. Reflexintegration zielt darauf ab, diese zugrunde liegenden motorischen und sensorischen Schwierigkeiten zu adressieren und die neurologischen Verbindungen zu stärken, die für das Lesen und Schreiben entscheidend sind. Dadurch kann Legasthenie langfristig gemildert werden.
Leg-Cross Flexion-Extension Reflex
Dieser Reflex tritt während der frühen Entwicklung des Babys auf und wird durch das Berühren des Fußgewölbes ausgelöst, was zur Beugung des gegenüberliegenden Beins führt. Der Leg-Cross Flexion-Extension Reflex sollte im ersten Lebensmonat integriert sein, da er sonst zu motorischen Koordinationsproblemen führen kann. Bei einem nicht integrierten Reflex zeigen Kinder oder Erwachsene häufig Schwierigkeiten beim Gehen, etwa durch Stolpern oder ein unsicheres Gangbild. Reflexintegrationstechniken helfen, diesen Reflex zu beruhigen und die motorische Kontrolle zu verbessern. Die Wiederherstellung einer natürlichen Bewegungsabfolge kann das Risiko von Stürzen und Gleichgewichtsproblemen deutlich verringern.
LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche)
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) ist eine mildere Form der Legasthenie, bei der Kinder und Erwachsene Schwierigkeiten mit der korrekten Anwendung von Lese- und Schreibfähigkeiten haben. Betroffene zeigen oft Probleme beim Erkennen von Buchstaben, bei der Buchstabierung und im Satzbau. Diese Schwierigkeiten können durch unzureichend integrierte Reflexe wie den Asymmetrisch-tonischen Nackenreflex (ATNR) oder visuelle Verarbeitungsprobleme verschärft werden. In der Reflexintegration werden spezifische Übungen eingesetzt, um diese Reflexe zu integrieren und somit die kognitiven Fähigkeiten zu fördern, die das Lesen und Schreiben erleichtern. Eine frühzeitige Intervention kann langfristige Lernprobleme verhindern und die schulischen Leistungen verbessern.
Mann-Zeichen-Test
Der Mann-Zeichen-Test ist ein diagnostischer Test, der eingesetzt wird, um die Reifung und Integration bestimmter Reflexe zu überprüfen. Dieser Test wird verwendet, um neurologische Funktionen und mögliche Entwicklungsstörungen zu bewerten, indem er die Muskelreaktionen und den Gleichgewichtssinn untersucht. Insbesondere kann der Test auf das Vorhandensein von frühkindlichen Reflexen hinweisen, die noch aktiv sind und die motorische Entwicklung beeinträchtigen könnten. In der Reflexintegration kann dieser Test dazu beitragen, spezifische Reflexe zu identifizieren, die noch nicht integriert sind, und damit die Grundlage für gezielte therapeutische Übungen legen. Ein positiver Mann-Zeichen-Test zeigt, dass eine weitere Reflexintegration notwendig ist.
Masgutova, Svetlana
Dr. Svetlana Masgutova ist eine führende Expertin auf dem Gebiet der Reflexintegration und Gründerin der Masgutova Neuro-Sensomotorischen Reflexintegration (MNRI®). Ihr Ansatz zielt darauf ab, frühkindliche Reflexe zu reifen und zu integrieren, um das Nervensystem zu unterstützen und die neurologische Funktion zu verbessern. Das MNRI®-Programm wird weltweit eingesetzt, um Menschen mit neurologischen Störungen, Lernschwierigkeiten und traumatischen Belastungen zu helfen, ihre natürlichen Bewegungsmuster wiederzuerlangen und Stress besser zu bewältigen.
Mikronährstoffe
Mikronährstoffe sind essenzielle Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper in geringen Mengen benötigt, um optimal zu funktionieren. Sie sind entscheidend für zahlreiche biochemische Prozesse, einschließlich des Nervensystems, der Zellteilung und der Immunfunktion. In der Reflexintegration spielen Mikronährstoffe eine unterstützende Rolle, da sie die neuronale Plastizität und die Fähigkeit des Körpers zur Regeneration fördern. Mängel an wichtigen Mikronährstoffen wie Vitamin B12 oder Magnesium können die Integration von Reflexen und die allgemeine neurologische Gesundheit beeinträchtigen. Eine ausgewogene Zufuhr von Mikronährstoffen ist daher wichtig, um die Erfolge der Reflexintegration zu unterstützen.
Entdecke die Vorteile der Reflexintegration für dich!
Finde einen Trainer!
Finde einen Reflexintegrationstrainer in deiner Nähe im Trainerverzeichnis der Awesome Academy:
Mikrotraumata
Mikrotraumata sind winzige, oft unbemerkte Verletzungen oder Schädigungen des Gewebes, die durch wiederholte Fehlbelastungen, chronischen Stress oder unintegrierte Reflexe entstehen. Obwohl sie auf den ersten Blick harmlos erscheinen, können diese kleinen Schädigungen sich ansammeln und zu Entzündungen, Schmerzen oder einer eingeschränkten Beweglichkeit führen. Besonders bei Sportlern oder Menschen, die wiederholt bestimmte Bewegungen ausführen, treten Mikrotraumata häufig auf. In der Reflexintegration wird daran gearbeitet, durch gezielte Bewegungsübungen diese Fehlbelastungen zu korrigieren und das Nervensystem zu stärken. So können größere Verletzungen oder dauerhafte Funktionsstörungen vermieden werden.
MNRI (Masgutova Neuro-Sensomotorische Reflexintegration)
Die Masgutova Neuro-Sensomotorische Reflexintegration (MNRI®) ist ein therapeutischer Ansatz, der von Dr. Svetlana Masgutova entwickelt wurde. Ziel ist es, frühkindliche Reflexe, die nicht vollständig integriert sind, nachträglich zu reifen und damit das Nervensystem zu stärken. MNRI® wird bei einer Vielzahl von neurologischen und sensorischen Problemen wie Autismus, ADHS und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) eingesetzt und kann auch die allgemeine Stressresistenz verbessern.
Moro-Reflex
Der Moro-Reflex ist ein frühkindlicher Schutzmechanismus, der auf plötzliche Reize wie laute Geräusche oder schnelle Bewegungen reagiert. Dabei streckt das Baby ruckartig die Arme und Beine aus, um sich dann wieder zusammenzuziehen, begleitet von Weinen. Dieser Reflex ist bei Säuglingen wichtig, um auf potenzielle Gefahren aufmerksam zu machen, sollte jedoch im Alter von etwa vier bis sechs Monaten integriert sein. Wenn der Moro-Reflex nicht vollständig integriert wird, kann dies zu erhöhter Schreckhaftigkeit, Schlafproblemen und Stressintoleranz führen. In der Reflexintegration zielt man darauf ab, den Moro-Reflex zu harmonisieren und dem Nervensystem Stabilität zu verleihen.
Neurodivergenz
Neurodivergenz ist ein Begriff, der Menschen beschreibt, deren neurologische Entwicklung und Funktionsweise von der typischen Norm abweichen. Dazu gehören Menschen mit Autismus, ADHS, Legasthenie und anderen neurologischen Varianten. Der Begriff betont, dass neurologische Unterschiede keine Defizite, sondern Variationen des menschlichen Gehirns sind. Reflexintegration kann neurodivergenten Menschen helfen, indem sie unintegrierte Reflexe harmonisiert und so das Nervensystem unterstützt, um besser auf äußere Reize zu reagieren und kognitive sowie motorische Fähigkeiten zu verbessern. Ziel ist es, neurodivergente Menschen dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Neuromotorische Leistungstests
Neuromotorische Leistungstests sind diagnostische Verfahren, die verwendet werden, um die Funktionsfähigkeit des Nervensystems und die motorischen Fähigkeiten einer Person zu bewerten. Diese Tests prüfen Reflexe, Koordination, Gleichgewicht und Muskeltonus, um eventuelle neurologische Defizite zu identifizieren. Sie sind besonders wichtig bei der Beurteilung von Entwicklungsstörungen, neurologischen Erkrankungen oder nach einer Verletzung des Nervensystems. In der Reflexintegration dienen diese Tests dazu, den Zustand unintegrierter Reflexe zu erkennen und den Fortschritt während der Therapie zu verfolgen. Sie bieten wertvolle Einblicke in die neuronale Reife und Motorik einer Person.
Neuroplastizität
Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Erfahrungen, Lernen, Verletzungen oder gezieltes Training strukturell und funktionell zu verändern. Dieser Prozess ermöglicht es, neue neuronale Verbindungen zu schaffen und bestehende zu stärken oder zu reorganisieren. Besonders in der Reflexintegration spielt die Neuroplastizität eine entscheidende Rolle, da sie die Grundlage für die Reifung und Integration frühkindlicher Reflexe bildet. Durch die Verbesserung der Neuroplastizität können Bewegungsmuster optimiert, kognitive Fähigkeiten verbessert und Stressresistenz erhöht werden. Somit ist die Neuroplastizität ein entscheidender Faktor für Lernen, Anpassung und Erholung.
Neurotaktile Integration
Neurotaktile Integration ist eine Methode, die darauf abzielt, das Nervensystem durch gezielte Stimulation der Haut, sanfte Berührung und Druck zu unterstützen. Diese Methode hilft dabei, die sensorische Verarbeitung und Wahrnehmung zu verbessern, indem sie die neuronalen Verbindungen zwischen Haut und Gehirn stärkt. Durch die neurotaktile Stimulation können unintegrierte Reflexe, die oft die Ursache für sensorische Verarbeitungsprobleme sind, besser harmonisiert werden. Diese Integration kann dazu beitragen, die Reizverarbeitung zu normalisieren und motorische sowie emotionale Funktionen zu verbessern. Die Neurotaktile Integration ist eine sanfte und effektive Methode, um das Nervensystem zu beruhigen und die Selbstregulation zu unterstützen.
Osteoarthritis
Osteoarthritis ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Abbau von Gelenkknorpel gekennzeichnet ist und zu Schmerzen, Entzündungen und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Ursächlich sind oft Fehlbelastungen der Gelenke, die durch nicht integrierte frühkindliche Reflexe wie den Asymmetrisch-tonischen Nackenreflex (ATNR) oder den Spinalen Galant Reflex hervorgerufen werden. Diese Reflexe beeinflussen die Körperhaltung und Muskelspannung und führen so zu Fehlstellungen der Gelenke. Die Reflexintegration kann helfen, die muskuläre Balance wiederherzustellen und so die Belastung der Gelenke zu reduzieren, was das Fortschreiten der Osteoarthritis verlangsamen kann. Ein gut funktionierendes muskuloskelettales System ist entscheidend für die Prävention und Behandlung dieser Gelenkerkrankung.
Passive Übungen
Passive Übungen sind Bewegungen, die nicht vom Klienten selbst, sondern durch einen Therapeuten oder eine andere Person ausgeführt werden. Sie werden in der Reflexintegration eingesetzt, um das Nervensystem zu stimulieren und Reflexe sanft zu reaktivieren. Besonders bei Personen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, wie etwa nach einem Trauma oder bei neurologischen Erkrankungen, sind passive Übungen hilfreich, um Muskeln und Gelenke beweglich zu halten. Durch wiederholte passive Bewegungen können Reflexe nachträglich integriert und das neuronale System gestärkt werden. Solche Übungen sind oft der erste Schritt, bevor aktive Bewegungen möglich werden.
Pawlowscher Orientierungsreflex
Der Pawlowsche Orientierungsreflex, auch „Was-ist-das?-Reflex“ genannt, ist eine automatische Reaktion des Nervensystems auf neue oder unerwartete Reize in der Umgebung, wie Geräusche, Bewegungen oder Licht. Wenn dieser Reflex aktiviert wird, wendet sich der Körper dem Reiz zu, um ihn zu untersuchen und zu bewerten. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, da er hilft, Informationen aus der Umwelt schnell zu erfassen und auf mögliche Gefahren oder wichtige Ereignisse zu reagieren. Normalerweise verschwindet die übermäßige Empfindlichkeit für Reize, sobald sie als ungefährlich eingestuft werden, und die Aufmerksamkeit kann sich wieder auf andere Aktivitäten richten. In der Reflexintegration ist es wichtig, diesen Reflex zu regulieren, da ein überaktiver Orientierungsreflex zu Konzentrationsstörungen und Reizüberflutung führen kann.
Phorie
Eine Phorie ist ein latentes, also nicht dauerhaft sichtbares, Ungleichgewicht der Augenmuskeln, das normalerweise durch die Zusammenarbeit beider Augen ausgeglichen wird. Sie tritt auf, wenn die Fusionskraft – die Fähigkeit, die Augen so auszurichten, dass ein einzelnes Bild wahrgenommen wird – kurz unterbrochen ist. In diesem Fall können die Augen dazu neigen, abzuweichen, sei es nach innen (Esophorie), nach außen (Exophorie), nach oben (Hyperphorie) oder nach unten (Hypophorie). Obwohl eine Phorie oft unbemerkt bleibt, kann sie bei Müdigkeit oder Stress zu Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen oder Konzentrationsproblemen führen. In der Reflexintegration kann die Behandlung von Phorien dazu beitragen, die visuelle Wahrnehmung und Augenkoordination zu verbessern, was besonders für das Lesen, Schreiben und die Konzentration wichtig ist.
Pränatale Übungen
Pränatale Übungen sind Bewegungs- und Atemtechniken, die bereits während der Schwangerschaft durchgeführt werden, um das Wohlbefinden der Mutter und die Entwicklung des ungeborenen Kindes zu unterstützen. Sie fördern die körperliche Entspannung, verbessern die Durchblutung und bereiten den Körper auf die Geburt vor. Gleichzeitig können pränatale Übungen dazu beitragen, die Entwicklung frühkindlicher Reflexe zu unterstützen, die im Mutterleib beginnen. In der Reflexintegration werden pränatale Übungen manchmal genutzt, um bestimmte Bewegungsmuster nachzuahmen und eine gesunde neurologische Entwicklung zu fördern. Diese Übungen sind besonders hilfreich, um eine stressfreie Schwangerschaft zu unterstützen und die Mutter-Kind-Bindung zu stärken.
Propriozeption
Propriozeption ist die „Eigenwahrnehmung“ des Körpers und beschreibt die Fähigkeit, die Position und Bewegung der eigenen Körperteile im Raum wahrzunehmen, ohne sie dabei sehen zu müssen. Sie wird auch als „sechster Sinn“ bezeichnet und ermöglicht es, Bewegungen zu koordinieren, das Gleichgewicht zu halten und die Muskelspannung zu regulieren. Die Propriozeption wird durch Sensoren in Muskeln, Sehnen und Gelenken vermittelt, die kontinuierlich Informationen über die Körperhaltung und Bewegungen an das Gehirn weiterleiten. Eine gut entwickelte Propriozeption ist entscheidend für eine gesunde motorische Entwicklung, Körperkontrolle und räumliches Bewusstsein. In der Reflexintegration wird darauf abgezielt, die Propriozeption zu verbessern, da sie eng mit der Integration frühkindlicher Reflexe und der generellen Bewegungskompetenz verknüpft ist.
Reflex
Ein Reflex ist eine automatische, unbewusste Reaktion des Körpers auf einen äußeren Reiz. Diese schnellen Reaktionen schützen den Körper vor potenziellen Gefahren und sorgen dafür, dass notwendige motorische Abläufe effizient ablaufen. Reflexe, wie das Blinzeln bei hellem Licht oder das Zurückziehen der Hand bei Schmerz, spielen eine entscheidende Rolle für die neuronale und körperliche Entwicklung. In der Reflexintegration werden nicht integrierte Reflexe identifiziert und durch gezielte Übungen harmonisiert.
Reflexbogen
Der Reflexbogen beschreibt den Weg, den ein Nervenimpuls vom sensorischen Rezeptor über das Rückenmark oder Gehirn zu einem Effektor, wie Muskeln oder Drüsen, nimmt. Er besteht typischerweise aus einem sensorischen Neuron, das den Reiz aufnimmt, einem motorischen Neuron, das die Antwort auslöst, und oft einem dazwischenliegenden Interneuron, das den Impuls verarbeitet. Durch den Reflexbogen kann der Körper schnell und ohne bewusste Kontrolle auf Reize reagieren. Diese automatische Reaktion dient dazu, Schutzmechanismen auszulösen und eine effiziente Anpassung an die Umgebung zu ermöglichen. In der Reflexintegration wird der Reflexbogen gezielt trainiert, um die neuronale Kommunikation zu verbessern.
Reflexintegrationstraining
Die Reflexintegrationstraining zielt darauf ab, frühkindliche Reflexe, die nicht vollständig integriert wurden, zu reifen und die neurologische Entwicklung zu unterstützen. Nicht integrierte Reflexe können motorische, sensorische und emotionale Entwicklungsprobleme verursachen, da sie das Nervensystem in seiner natürlichen Reifung behindern. Durch spezifische Bewegungsübungen wird daran gearbeitet, die Reflexe zu harmonisieren, was zu einer verbesserten neurologischen Verarbeitung, motorischen Kontrolle und kognitiven Fähigkeiten führt. Diese Therapieform ist besonders wirksam bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Lernstörungen oder Verhaltensproblemen. Ein erfolgreiches Reflexintegrationstraining fördert das emotionale und körperliche Wohlbefinden und unterstützt eine bessere Anpassung an die Umwelt.
Entdecke die Vorteile der Reflexintegration für dich!
Finde einen Trainer!
Finde einen Reflexintegrationstrainer in deiner Nähe im Trainerverzeichnis der Awesome Academy:
Restaktivität
Restaktivität bezeichnet die verbleibende Wirkung eines frühkindlichen Reflexes, der nicht vollständig integriert wurde und weiterhin Einfluss auf Bewegungen, Verhalten und die sensorische Verarbeitung nimmt. Während die meisten Reflexe in den ersten Lebensmonaten reifen und dann in willkürliche Bewegungen übergehen, bleibt bei einer Restaktivität ein Teil der ursprünglichen Reflexantwort bestehen. Diese nicht integrierten Reflexe können zu motorischen Ungeschicklichkeiten, Lernschwierigkeiten oder Verhaltensproblemen führen, da sie die natürliche Entwicklung behindern. Restaktivitäten können durch spezifische Übungen und Techniken in der Reflexintegration erkannt und reduziert werden. Ziel ist es, die Reflexe vollständig zu harmonisieren, um ein besseres körperliches und neurologisches Gleichgewicht zu erreichen.
RMBT (Rhythmic Movement Training)
RMBT ist eine therapeutische Methode, die von Dr. Harald Blomberg entwickelt wurde und auf rhythmischen Bewegungen basiert. Diese Bewegungen fördern die Integration frühkindlicher Reflexe, die oft die Ursache von motorischen und kognitiven Entwicklungsproblemen sind. Das Training unterstützt Menschen mit ADHS, Autismus, Lernstörungen und anderen neurologischen Defiziten und hilft, Beweglichkeit, Koordination und kognitive Fähigkeiten zu verbessern.
Rota-Therapie
Die Rota-Therapie ist ein therapeutisches Konzept, das darauf abzielt, die neurologische und motorische Entwicklung durch gezielte Bewegungsübungen zu fördern. Sie basiert auf der Idee, dass Rotationsbewegungen des Körpers die Vernetzung von neuronalen Strukturen anregen und dadurch die Entwicklung von Bewegungsabläufen und Reflexen unterstützen. Diese Methode wird häufig bei Kindern mit Entwicklungsstörungen, motorischen Problemen oder nicht integrierten frühkindlichen Reflexen angewendet, um deren Beweglichkeit und Koordination zu verbessern. Durch die regelmäßige Anwendung der Rota-Therapie wird das Gleichgewicht, die Körperhaltung und die Fähigkeit, den eigenen Körper im Raum wahrzunehmen, gestärkt. Die Übungen sind so gestaltet, dass sie das Nervensystem anregen, Reize zu verarbeiten und neue, verbesserte Bewegungsmuster zu entwickeln.
Rotationslage (Windrad-Position)
Die Rotationslage, auch als Windrad-Position bekannt, ist eine therapeutische Körperhaltung, die in der Reflexintegration und anderen Bewegungstherapien eingesetzt wird. Dabei wird der Körper so positioniert, dass der Rumpf verdreht und eine Rotation um die eigene Achse erfolgt, ähnlich einem sich drehenden Windrad. Diese Haltung zielt darauf ab, die Verbindung zwischen beiden Körperhälften zu fördern, die Körperwahrnehmung zu verbessern und unintegrierte frühkindliche Reflexe zu stimulieren oder zu beruhigen. Die Rotationslage unterstützt die neuronale Vernetzung und die motorische Koordination, indem sie das Zusammenspiel von Muskeln und Nervensystem trainiert. Sie wird häufig in Kombination mit sanften Bewegungen und Atemübungen angewendet, um Gleichgewicht, Beweglichkeit und die Entwicklung von Bewegungsmustern zu fördern.
Sakkaden
Sakkaden sind schnelle, ruckartige Bewegungen der Augen, die es ermöglichen, den Blick von einem Punkt zum nächsten zu springen. Sie sind für das Lesen, die räumliche Orientierung und das schnelle Verarbeiten visueller Informationen unerlässlich. Wenn Sakkaden nicht richtig funktionieren, kann dies zu Problemen beim Lesen führen, da der Blick die Zeilen nicht flüssig verfolgen kann, was die Lesegeschwindigkeit und das Textverständnis beeinträchtigt. In der Reflexintegration werden Übungen eingesetzt, um die Effizienz der Sakkaden zu verbessern, was die visuelle Verarbeitung und die Leseleistung optimiert. Gut funktionierende Sakkaden tragen auch zur besseren Koordination zwischen Auge und Hand bei.
Saugreflex
Der Saugreflex ist ein frühkindlicher Reflex, der beim Berühren der Lippen oder des Mundbereichs des Neugeborenen ausgelöst wird. Er sorgt dafür, dass das Baby rhythmisch und koordiniert saugt, was für das Füttern an der Brust oder Flasche wichtig ist. Der Saugreflex ist entscheidend für die Nahrungsaufnahme und die Entwicklung der Mundmuskulatur. In der Regel integriert sich dieser Reflex im Alter von etwa 6 Monaten, wenn das Baby beginnt, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Eine nicht vollständige Integration kann zu oralen Problemen wie Schwierigkeiten beim Schlucken, Sprechen oder Zungenkontrolle führen.
Sehnenschutz-Reflex
Der Sehnenschutz-Reflex ist ein Schutzmechanismus des Körpers, der die Sehnen vor Überdehnung bewahrt, indem er die Muskulatur bei plötzlichem Stress oder körperlicher Belastung anspannt. Dieser Reflex ist besonders in Flucht- oder Kampfsituationen aktiv, da er den Körper stabilisiert und Verletzungen vorbeugt. In der Reflexintegration ist es wichtig, diesen Reflex zu behandeln, wenn er überaktiv bleibt, da dies zu chronischen Verspannungen und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Die Entspannung der betroffenen Muskeln durch gezielte Übungen kann die Bewegungsfreiheit verbessern und den Muskeltonus regulieren. Ein ausbalancierter Sehnenschutz-Reflex trägt dazu bei, die körperliche Leistungsfähigkeit zu optimieren und Stressreaktionen zu reduzieren.
Spinaler Galant Reflex
Der Spinale Galant Reflex ist ein frühkindlicher Reflex, der durch das Streichen entlang der Wirbelsäule aktiviert wird und dazu führt, dass sich das Baby zur stimulierten Seite hinbeugt. Dieser Reflex unterstützt das Baby während der Geburt und fördert das Krabbeln und die Hüftbewegungen. Normalerweise wird er im Alter von etwa neun Monaten integriert. Ein nicht integrierter Spinaler Galant Reflex kann jedoch später zu Problemen wie Bettnässen, Haltungsschäden, Hüftschmerzen oder Unruhe führen. In der Reflexintegration wird er oft behandelt, um die Entwicklung einer gesunden Körperhaltung und Bewegungskoordination zu unterstützen.
Spinaler Perez Reflex
Der Spinale Perez Reflex wird durch das Streichen entlang der Wirbelsäule des Babys ausgelöst und führt zu einer Anhebung des Beckens und einer Kontraktion der Rückenmuskulatur. Dieser Reflex entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten und unterstützt die motorische Entwicklung des Babys, insbesondere das Krabbeln und das Aufrichten des Körpers. Wenn der Spinale Perez Reflex nicht richtig integriert wird, kann dies zu Rückenschmerzen, einer eingeschränkten Beweglichkeit der Wirbelsäule und sogar zu Reizdarmsymptomen führen. In der Reflexintegration wird dieser Reflex gezielt integriert, um die Rückenmuskulatur zu entspannen und die allgemeine Bewegungsfreiheit zu verbessern.
STNR (Symmetrisch-tonischer Nackenreflex)
Der Symmetrisch-tonische Nackenreflex (STNR) ist ein frühkindlicher Reflex, der in den ersten sechs bis neun Lebensmonaten entwickelt wird und das Baby auf das Krabbeln vorbereitet. Wenn das Baby den Kopf hebt, strecken sich die Arme und die Beine beugen sich; senkt es den Kopf, strecken sich die Beine und die Arme beugen sich. Dieser Reflex ist entscheidend für die Entwicklung der Hand-Augen-Koordination und für das Krabbeln, was wiederum die motorische und kognitive Entwicklung fördert. Ein nicht integrierter STNR kann später Probleme wie schlechte Körperhaltung, Schwierigkeiten beim Sitzen oder motorische Ungeschicklichkeit verursachen. Durch spezielle Übungen in der Reflexintegration kann der STNR gezielt integriert werden, um diese Probleme zu vermeiden oder zu beheben.
Stress
Stress ist eine körperliche und emotionale Reaktion auf Belastungen oder Herausforderungen, die als Bedrohung, Druck oder Überforderung wahrgenommen werden. Er aktiviert das sympathische Nervensystem und löst die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol aus, um den Körper in Alarmbereitschaft zu versetzen. Kurzfristig kann Stress hilfreich sein, da er Energie mobilisiert und die Leistungsfähigkeit steigert. Langanhaltender oder chronischer Stress kann jedoch die körperliche und psychische Gesundheit beeinträchtigen, zu Verspannungen, Schlafstörungen und beeinträchtigter Konzentration führen. In der Reflexintegration wird daran gearbeitet, die natürliche Stressresistenz zu erhöhen, indem unintegrierte Reflexe harmonisiert werden, was zu einer verbesserten Stressregulation und emotionalen Balance beiträgt.
Stressschutzreflexe
Stressschutzreflexe sind automatisierte Reaktionen des Körpers, die in gefährlichen oder stressigen Situationen aktiviert werden. Diese Reflexe, wie der Kern-Sehnenschutz-Reflex oder der Moro-Reflex, bereiten den Körper auf Kampf oder Flucht vor, indem sie Muskeln anspannen und Stresshormone wie Adrenalin freisetzen. In der Reflexintegration wird angestrebt, diese Reflexe zu harmonisieren, sodass sie im Alltag nicht überaktiv bleiben und die körperliche und emotionale Balance stören.
Suchreflex (Rooting-Reflex)
Der Suchreflex ist ein frühkindlicher Reflex, der bei Neugeborenen auftritt, wenn ihre Wange oder der Mundwinkel sanft berührt wird. Das Baby dreht seinen Kopf in Richtung des Reizes und öffnet den Mund, um die Brust der Mutter oder die Flasche zu finden. Dieser Reflex unterstützt das Suchen nach Nahrung und das Andocken an der Brust oder Flasche. Normalerweise wird der Suchreflex im Alter von etwa 4 Monaten integriert. Eine fortbestehende Aktivität kann später zu Problemen bei der oralen Motorik, beim Sprechen oder bei der Nahrungsaufnahme führen.
TLR (Tonischer Labyrinth-Reflex)
Der Tonische Labyrinth-Reflex (TLR) ist ein frühkindlicher Reflex, der sich in zwei Formen äußert: vorwärts und rückwärts. Er hilft Babys dabei, die Schwerkraft wahrzunehmen und ihre Körperhaltung zu kontrollieren. Der TLR vorwärts tritt auf, wenn sich der Kopf nach vorne bewegt, was zu einer Beugung des Körpers führt. Der TLR rückwärts bewirkt eine Streckung, wenn der Kopf nach hinten geneigt wird. Ein nicht integrierter TLR kann später zu Gleichgewichtsproblemen, schlechter Haltung und Schwierigkeiten bei Bewegungen führen, insbesondere beim Übergang vom Sitzen zum Stehen.
Tansley-Standard-Figuren-Test
Der Tansley-Standard-Figuren-Test ist ein kognitiver Test, der verwendet wird, um visuelle Wahrnehmungsfähigkeiten, räumliches Denken und Feinmotorik zu beurteilen. Er besteht aus verschiedenen geometrischen Figuren, die der Testteilnehmer nachzeichnen oder wiederholen muss, um die visuelle und räumliche Verarbeitung zu messen. Der Test wird häufig verwendet, um Lernschwierigkeiten oder Wahrnehmungsstörungen zu identifizieren. In der Reflexintegration kann der Tansley-Test helfen, visuelle Verarbeitungsprobleme und die Integration von Reflexen, die die räumliche Wahrnehmung beeinflussen, zu bewerten. Eine verbesserte Reflexintegration unterstützt die visuelle Verarbeitung und das räumliche Vorstellungsvermögen.
Visuelle Wahrnehmung
Die visuelle Wahrnehmung ist die Fähigkeit, Informationen aus der Umgebung durch das Sehen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu interpretieren. Sie umfasst nicht nur das reine Sehen, sondern auch die Fähigkeit, Farben, Formen, Bewegungen und räumliche Beziehungen zu erkennen. Eine gut entwickelte visuelle Wahrnehmung ist entscheidend für das Lesen, Schreiben und viele alltägliche Aufgaben. Probleme bei der visuellen Wahrnehmung können durch nicht integrierte Reflexe wie den Asymmetrisch-tonischen Nackenreflex (ATNR) verstärkt werden. In der Reflexintegration wird daran gearbeitet, diese Reflexe zu integrieren und die visuelle Wahrnehmung zu verbessern.
Vitamin B12
Vitamin B12 ist ein essenzielles Vitamin, das eine wichtige Rolle bei der Bildung von roten Blutkörperchen, der Funktion des Nervensystems und der DNA-Synthese spielt. Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu neurologischen Störungen, Gedächtnisproblemen, Müdigkeit und sensorischen Ausfällen führen. In der Reflexintegration kann ein ausreichender Vitamin-B12-Spiegel die neuronale Plastizität und die Fähigkeit des Körpers zur Regeneration unterstützen. Besonders bei Menschen mit Lern- und Entwicklungsstörungen wird ein Vitamin-B12-Mangel oft in Verbindung mit kognitiven und motorischen Beeinträchtigungen gebracht. Die Einnahme von Vitamin B12 fördert die neuronale Gesundheit und unterstützt die erfolgreiche Reflexintegration.
Vitamin B6
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, das an über 100 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt ist, darunter der Neurotransmitterproduktion und der Proteinsynthese. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Gehirnentwicklung und der Funktion des Nervensystems. Ein Mangel an Vitamin B6 kann zu neurologischen Symptomen wie Reizbarkeit, Depressionen und kognitiven Problemen führen. In der Reflexintegration unterstützt Vitamin B6 die neuronale Funktion und fördert eine gesunde Gehirnentwicklung. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 trägt dazu bei, die kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Integration von Reflexen zu unterstützen.
Wahrnehmungsstörung
Eine Wahrnehmungsstörung beschreibt die Schwierigkeit, sensorische Informationen wie Sehen, Hören, Berühren oder Riechen richtig zu verarbeiten und zu interpretieren. Betroffene können Probleme haben, Informationen aus ihrer Umgebung korrekt aufzunehmen, was sich in Schwierigkeiten bei der Koordination, beim Lernen oder im Sozialverhalten äußern kann. Oft sind unintegrierte frühkindliche Reflexe eine zugrunde liegende Ursache, die die sensorischen Verarbeitungswege blockieren. In der Reflexintegration wird daran gearbeitet, diese Reflexe zu harmonisieren, um die sensorische Wahrnehmung zu verbessern. Eine bessere Integration der Reflexe kann die Fähigkeit zur Reizverarbeitung und die allgemeine Lernleistung erheblich steigern.
Zehenspitzengang
Zehenspitzengang bezeichnet das Gehen auf den Zehenspitzen, bei dem die Fersen den Boden nicht berühren. Dieses Gangmuster tritt häufig bei Kindern auf, die unintegrierte frühkindliche Reflexe wie den Plantar-Reflex oder den Landau-Reflex haben. Der Zehenspitzengang kann die natürliche Gangart beeinträchtigen, zu muskulären Verspannungen führen und die Balance sowie die Körperhaltung beeinflussen. Durch gezielte Reflexintegrationstechniken kann der Gang normalisiert und die Muskelspannung reguliert werden. Dies trägt zur Verbesserung der Gehfähigkeit und der allgemeinen Bewegungskoordination bei.
Welcher Begriff fehlt?
Puh, da ist ja ganz schön was zusammen gekommen. Es fehlt dir ein Begriff? Benenne ihn in den Kommentaren – und ich ergänze das Glossar für dich!
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks